In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begannen die Territorialstaaten, geologische Landesbehörden zu gründen mit der Aufgabe, auf Basis der militärisch-topographischen Kartenwerke großmaßstäbige geologische Detailkartierungen durchzuführen. Wichtigste Auftraggeber waren die Bergbauverwaltungen. In Preußen hatte Ernst Beyrich 1866 ein Mappierungsprogramm 1:25.000 unterbreitet, 1873 wurde er zum Leiter der neugegründeten Preußischen Geologischen Landesanstalt ernannt. Im Königreich Sachsen wurde Hermann Credner 1872 mit der „Geognostischen Landesuntersuchung“ betraut. Unter seiner Leitung entstanden bis 1895 123 Kartenblätter. Damit war Sachsen das erste deutsche Land, das flächendeckend eine geologische Detailkartierung aufweisen konnte. Nach Preußen und Sachsen folgten andere deutsche Staaten, z. B. Hessen 1881, Württemberg 1903 und Bayern 1909. Bis heute ist die geologische Kartierung 1:25.000 für Deutschland nicht abgeschlossen.
Wir haben unseren gesamten Bestand an geologischen Karten 1:25.000 digitalisiert und katalogisiert. Insgesamt mehr als 1700 Datensätze zu einzelnen Kartenblättern wurden angelegt. Neben den eigentlichen geologischen Karten zählen hierunter auch einige Flözkarten, vornehmlich aus dem Ruhrgebiet, und rund 230 Blätter mit Agronomischen Bohrungen für die Landwirtschaft. Letztere dienten der Erhebung der Bodenbeschaffenheit und Bodengüte hinsichtlich ihrer agrarischen Nutzbarkeit.
Wie schon bei den Messtischblättern wurden bei der inhaltlichen Erschließung der geologischen Karten Naturlandschaften, Flüsse und Seen verschlagwortet.