Kristine Beurskens, Judith Miggelbrink, Nona Renner
12/2018 – 04/2022
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Dr. Kristine Beurskens (IfL)
k_beurskens(at)leibniz-ifl.de
+49 341 600 55-197
Sicherheitsbezogene Praktiken staatlicher und nichtstaatlicher Akteure an der deutsch-polnischen Grenze
Das Zusammenwachsen von Regionen über europäische Binnengrenzen hinweg ist seit langem ein erklärtes Ziel der EU. Doch das gemeinsame europäische Grenzregime wird von verschiedenen Seiten auch immer wieder in Frage gestellt: Dabei wird nicht nur über Außengrenzen verhandelt, auch die Freizügigkeit an den Binnengrenzen steht ereignisbezogen in der Kritik. Vor allem in Bezug auf die deutsch-polnische Grenze, die politisch und medial zunehmend als Ort der Unsicherheit verhandelt wird, werden Forderungen artikuliert, die den Kooperations- und Integrationsansätzen europäischer Binnengrenzpolitik entgegenstehen.
Das Projekt "(Un-)Sicherheit an der Schengen-Binnengrenze" untersucht, wie der Zusammenhang von Sicherheit und Grenze diskursiv und in alltagsweltlichen Praktiken hergestellt wird. Insbesondere die Aushandlung des Verhältnisses von staatlichen und nicht-staatlichen Praktiken der Grenzsicherung an der deutschen Grenze zu Polen steht im Zentrum der Untersuchung. Die qualitative Auswertung von Zeitungsartikeln, internetbasierter Kommunikation und Parteiprogrammen wird mit Walking Interviews und narrativen Interviews mit verschiedenen Akteuren kombiniert. Dabei verbindet das Projekt diskursanalytische mit praxeologisch orientierten Ansätzen.
Das Projekt wird gemeinsam am Leibniz-Institut für Länderkunde und an der Technischen Universität Dresden durchgeführt.