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Projekt-Info

Mitwirkende

Nadir Kinossian, Franziska Görmar

Kooperation(en)

Universiät Lund, Schweden; Ungarische Akademie der Wissenschaften; Jan-Evangelista-Purkyně-Universität Ústí nad Labem, Tschechische Republik; Universität Cardiff, Großbritannien

Dauer

01/2019 – 12/2022

Förderung

Volkswagen-Stiftung

Kontakt

Dr. Nadir Kinossian
Leibniz-Institut für Länderkunde
N_Kinossian(at)leibniz-ifl.de

Projektwebsite: acore-project.eu

Agenten des Wandels in Altindustrieregionen Europas (ACORE)


Die wachsende Kluft zwischen wirtschaftsstarken Metropolregionen und strukturschwachen Räumen abseits der Ballungsgebiete gefährdet die Stabilität Europas und den sozialen Zusammenhalt in der Europäischen Union. Das ACORE-Projekt untersucht, wie es peripheren Räumen trotz ungünstiger Bedingungen und Trends dennoch gelingen kann, den Wohlstand zu fördern und das Miteinander in der Gesellschaft zu stärken.

ACORE verfolgt drei Ziele

  • zu beleuchten, wie in Altindustrieregionen neue Entwicklungspfade mit welchen räumlichen und sozialen Auswirkungen entstehen;
  • die Zusammenarbeit zwischen Forscherinnen und Forschern in der EU zu stärken und den Wissensaustausch zwischen Wissenschaft und Politik zu fördern;
  • Politische Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, die helfen können, neue Entwicklungspfade für Europas Altindustrieregionen in verschiedenen sozialräumlichen, historischen und kulturellen Kontexten anzustoßen.

Um dieses Ziel zu erreichen, konzentriert sich die Studie auf Akteure, die maßgeblich an der Konzeption und Schaffung neuer Entwicklungspfade beteiligt sind und Akteure in unterschiedlichen institutionellen Kontexten miteinander verbinden. Während bisherige Untersuchungen zu rückständigen Regionen meist auf "Aufholprozesse" fokussieren, geht es in diesem Projekt um Zukunftskonzepte jenseits der Standard- und Mainstream-Politikrezepte.

Im Zentrum von ACORE stehen diese Fragen: Wer sind die Initiatoren neuer Entwicklungspfade und wie sind sie regional und überregional vernetzt? Wie erkennen und nutzen die Akteure geeignete Zeitfenster? Welche Rolle spielen das politische Umfeld, institutionelle Einstellungen und Organisationskulturen? Und: Welche Hindernisse und Konflikte erschweren neue Entwicklungen?

Mit der Auswahl von fünf europäischen Ländern (Tschechien, Deutschland, Ungarn, Schweden und Großbritannien) erfasst die Studie drei Typen von Staaten: den traditionellen Wohlfahrtsstaat, wirtschaftlich eher liberal orientierte Staaten und postsozialistische Staaten. Die Unterschiede in den Regierungsinstitutionen führen zu erheblichen Unterschieden in der räumlichen Steuerung sowie in der Fähigkeit der lokalen und regionalen Akteure, begrenzte Ressourcen effizient einzusetzen. Anhand der unterschiedlichen Staatsformen lassen sich zudem Unterschiede in den Entwicklungspfaden und gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen "alten" und "neuen" Mitgliedsstaaten der EU untersuchen.

Weitere Informationen

Ergebnisse/Publikationen

Görmar, Franziska (2023): Loss and change: Culture narratives in old industrial regions in East Germany. Regional Science, Policy and Practice. https://doi.org/10.1111/rsp3.12689

Görmar, Franziska / Kinossian, Nadir (2022): Industrial forever? Narratives, place identity, and the development path of the city of Zeitz, Germany. Moravian Geographical Reports 30 (4), 270-287. https://doi.org/10.2478/mgr-2022-0018

Görmar, Franziska / Grillitsch, Markus / Hruška, Vladan / Mihály, Melinda / Nagy, Erika / Píša, Jan / Stihl, Linda (2022): Power relations and local agency: a comparative study of European mining towns. Urban Research & Practice, DOI: 10.1080/17535069.2022.2051066

Gunko, Maria / Kinossian, Nadir / Pivovar, Galina / Averkieva, Kseniya / Batunova, Elena (2021): Exploring agency of change in small industrial towns through urban renewal initiatives. Geografiska Annaler: Series B, Human Geography, DOI: 10.1080/04353684.2020.1868947

Kinossian, Nadir (2019): Agents of change in peripheral regions. In: Baltic Worlds 2019, vol. XII:2, S. 61–66. Volltext: Website

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