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Projekt-Info

Mitwirkende

Dirk Hänsgen, Eric Losang, Ute Wardenga, Stephan Pietsch

Kooperation(en)

Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung (HI) – Institut der Leibniz-Gemeinschaft; Georg-Eckert-Institut (GEI) – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung; Leibniz-Institut für Wissensmedien

Dauer

05/2011–04/2016

Förderung

Leibniz-Wettbewerbsverfahren zur Vergabe der Mittel des Pakts für Forschung und Innovation

Kontakt

Ute Wardenga
u_wardenga(at)leibniz-ifl.de

Dirk Hänsgen
d_haensgen(at)leibniz-ifl.de

Digitaler Atlas politischer Raumbilder zu Ostmitteleuropa im 20. Jahrhundert – DAPRO

In den Geschichts- und Kulturwissenschaften wie auch in der Geographie steht die Wirksamkeit von Raumbildern für politisches Urteilen und Handeln außer Frage; kartographische Visualisierungen politischer Räume gelten hierbei als wichtige Instrumente. Am Beispiel kartographischer und massenmedialer Repräsentationen prüft das Projekt mit Hilfe interdisziplinärer Zugriffe, wie neue Medien bei der Visualisierung von Raumbildern in transnationalen Zusammenhängen eingesetzt werden können. Historische Kontexte und begriffliche wie visuelle Semantiken sind dabei ebenso zu berücksichtigen wie zeit- und gruppenbezogene Lesarten und Sehgewohnheiten.

Ostmitteleuropa eignet sich für die Untersuchungen in besonderer Weise, da es im 20. Jahrhundert durch Grenzverschiebungen, ethnische und konfessionelle Gemengelagen, Minderheitenkonflikte, konkurrierende Raumvorstellungen, raumwirksame ideologische Bruchlinien sowie durch die dynamische Neukonfigurierung der räumlichen Verhältnisse seit 1989 vielfältig geprägt wurde.

Das Projekt besteht aus drei eng verschränkten Komponenten:

  • dem „Digitalen Atlas politischer Raumbilder zu Ostmitteleuropa“ (DAPRO), der während der Laufzeit konzipiert und in einer ersten Version implementiert werden soll;
     
  • vier Dissertationsprojekten, die den Atlas empirisch untermauern sowie konzeptionell und theoretisch optimieren sollen – hierzu werden für einzelne Zeitschnitte die Darstellungsprinzipien und Wahrnehmungslogiken kartographischer Repräsentationen sowie politische Einschätzungsmuster und Zeigestrategien analysiert.
     
  • Zudem zielt das Projekt auch auf eine wissensmediale Vermittlung und die Verstetigung der Projektarchitektur in einem transnationalen Kontext. In das Projektnetzwerk der vier kooperierenden Leibniz-Institute sind wichtige universitäre Strukturen, Exzellenzcluster und internationale Experten eingebunden.

Ergebnisse/Publikationen

Losang, Eric H. (2013): Unveiling historical maps - the interdisciplinary Atlas of Geopolitical Imaginaries of East Central Europe. In: Buchroitner, Manfred F. et al. (Hrsg.): ICC 2013 From pole to pole. Proceedings of the 26th International Cartographic Conference, August 25-30, 2013, Dresden, Germany. Dresden; Abstract S. 823, extended Abstract (PDF)

Hänsgen, Dirk (2012): Chorematische Kartensprache zwischen französischem Geodesign und deutscher Geopolitik – ein Leseversuch. In: Haslinger, Peter / Oswalt, Vadim (Hrsg.): Kampf der Karten. Propaganda- und Geschichtskarten als politische Instrumente und Identitätstexte. Marburg: Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung, S. 62-84 (Tagungen zur Ostmitteleuropaforschung; 30)

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