Dr. Ekaterina Lapina-Kratasiuk (Projektleitung) Dr. Lela Rekhviashvili Sophia Reidl
Universität Leipzig
11/2023 – 10/2026
Gerda Henkel Stiftung, Programm "Lost Cities"
Das Projekt konzentriert sich auf Städte, die vor dem Hintergrund der großen Narrative der Moderne, wie soziale Harmonie, Techno-Optimismus und militärische Friedenssicherung, entstanden sind. Die Forschung zielt darauf ab, einen innovativen methodischen Ansatz für „Verlorenheit“ als dynamischen Prozess zu entwickeln, indem sie sich auf neue Konzepte stützt und einen weiten geographischen Untersuchungshorizont einnimmt. Das Projekt geht von der Hypothese aus, dass Städte schrumpfen oder gänzlich verlassen werden, wenn sie im Spannungsfeld zwischen einer festgeschriebenen Vergangenheit und einer ungewissen Zukunft operieren. Das Forschungsteam will herausfinden, wie und von wem die Verlorenheit der Stadt geformt wird und wie sie die symbolischen und materiellen Ordnungen der Städte beeinflusst. Die Forschungsmethodik ist von der Idee der „comparative gesture“ (Robinson) inspiriert und bezieht deshalb drei Fallstudien in Nordamerika (Kanada), Westeuropa (Deutschland) und im Kaukasus (Armenien) ein. Das Vorhaben ist offen für methodische Experimente und der Transdisziplinarität verpflichtet, indem sie die Ressourcen der Humangeographie, der Sozialanthropologie, der Kultur-, Stadt- und Medienwissenschaften sowie künstlerische Überlegungen einbezieht. Verfolgt wird ein partizipatorischer Ansatz, der die Rolle der lokalen Gemeinschaften bei der Gestaltung des Alltagslebens und der Erzählungen über die Städte anerkennt.
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