Wir sind entsetzt über den russischen Angriff auf die Ukraine und verurteilen das völkerrechtswidrige Handeln der russischen Regierung auf das Schärfste.
Wir arbeiten am IfL seit Jahrzehnten in engen, vertrauensvollen Kooperationen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus allen Staaten des östlichen Europa zusammen. Wir tun dies nicht nur aus wissenschaftlicher Neugier, sondern auch immer in der Überzeugung, dass das gemeinsame, von gegenseitigem Respekt und Anerkennung geleitete Erarbeiten von Wissen übereinander und ebenso die persönlichen Kontakte untereinander einen Beitrag zur internationalen Verständigung und zum Frieden leisten. Auch deshalb haben wir hier in Mitteldeutschland mit acht anderen Partnern zum Beispiel den Leibniz-WissenschaftsCampus Eastern Europe – Global Area eingerichtet, der junge Forscherinnen und Forscher aus aller Welt darin unterstützt, im offenen Austausch neue wissenschaftliche Perspektiven auf ein global eingebettetes und verflochtenes östliches Europa zu entwickeln. Es ist und bleibt für uns selbstverständlich, mit Kolleginnen und Kollegen aus der Ukraine, Russland und allen anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion engen wissenschaftlichen Austausch zu pflegen.
Wir sind in tiefer Sorge um unsere Kolleginnen und Kollegen, Freundinnen und Freunde in der Ukraine. Wir versichern ihnen und ihren Familien unsere volle Solidarität und unsere Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben in Frieden und Freiheit.
Es verbietet sich unter diesen Umständen, dass der Direktor des IfL, Professor Dr. Sebastian Lentz, die Semjonow-Medaille in Gold der Russischen Geographischen Gesellschaft annimmt.
Für alle Beschäftigten des IfL,
Sebastian Lentz, Direktor