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Pressekontakt

Dr. Peter Wittmann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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„Artenvielfalt erleben“ erhält Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Virtuelle Urkundenverleihung an die Teams im BMBF-Projekt "Artenvielfalt erleben" (v. l.): Jana Moser, Tom Hoyer und Sebastian Geidel vom IfL, Stephan Schwan und Julia Moritz vom Leibniz-Institut für Wissensmedien sowie Johannes Wahl und Christopher König vom Dachverband Deutscher Avifaunisten.

Das Projekt „Artenvielfalt erleben. Wie Naturforschung vor der eigenen Haustür von interaktiven Webkarten profitiert“ des Leibniz-Instituts für Länderkunde, Leibniz-Instituts für Wissensmedien und des Dachverbands Deutscher Avifaunisten wurde am 26. Oktober 2020 als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die virtuelle Würdigung nahm Dr. Jan Ole Kriegs, Direktor des Naturkundemuseums Münster, vor. Die Auszeichnung wird an vorbildliche Projekte verliehen, die sich in besonderer Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen.

Im Projekt „Artenvielfalt erleben“ haben Wissenschaftler gemeinsam mit Hobbyforschern ein Webportal zur Analyse ornithologischer Beobachtungsdaten entwickelt. Die Community von ornitho.de hat in den vergangenen Jahren bereits über 50 Millionen Vogelbeobachtungen gesammelt und dokumentiert. Mit dem am 19. Oktober 2020 veröffentlichten Ornitho-Regioportal können diese Beobachtungen nun von der Öffentlichkeit genutzt und ausgewertet werden.

„Das Projekt setzt ein deutliches Zeichen für das Engagement zur Erhaltung biologischer Vielfalt in Deutschland. Die Idee, Umsetzung und Ergebnisse des Verbundprojekts aus Wissenschaft und naturbegeisterten Bürgern haben uns nachhaltig beeindruckt“, so die UN-Dekade-Fachjury in ihrer Begründung. Die Entwicklung folgte dem Citizen Science-Ansatz zur Beteiligung von Bürgern an wissenschaftlichen Fragestellungen und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Neben der offiziellen Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhält das Projektteam einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die Naturvielfalt steht. Zudem wird das Projekt auf der Webseite der UN-Dekade in Deutschland vorgestellt.

Hintergrund

Die Entwicklung des Ornitho-Regioportals erfolgte in enger Abstimmung zwischen den Projektpartnern. Das IfL realisierte die praktische Umsetzung des Auswertungsportals und bildete die Schnittstelle von Bürgerbeteiligung, Programmierung und Begleitforschung. Der Dachverband Deutscher Avifaunisten lieferte die Datengrundlage für die interaktiven Karten und vermittelte über seine Mitglieder wichtige Anregungen zum Funktionsumfang des Webportals. Der Fokus des Leibniz-Instituts für Wissensmedien lag auf einer möglichst intuitiven Handhabung als wichtige Voraussetzung für eine hohe User-Akzeptanz und damit die intensive Nutzung des Portals.

UN-Dekade Biologische Vielfalt

Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken. Die UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland lenkt mit der Auszeichnung vorbildlicher Projekte den Blick auf den Wert der Naturvielfalt und die Chancen, die sie uns bietet. Gleichzeitig zeigen diese Modellprojekte, wie konkrete Maßnahmen zum Erhalt biologischer Vielfalt, ihrer nachhaltigen Nutzung oder der Vermittlung praktisch aussehen können. Über die Auszeichnung von Projekten entscheidet eine unabhängige Fachjury, an der Vertreterinnen und Vertreter aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen beteiligt sind.

Projektpartner

Das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig analysiert soziale Prozesse aus geographischen Perspektiven und macht gesellschaftlichen Wandel sichtbar. Als einzige außeruniversitäre Forschungseinrichtung für Geographie im deutschsprachigen Raum ist das Institut Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, die 96 selbstständige Forschungseinrichtungen verbindet.

Das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen erforscht, wie digitale Medien Wissens- und Kommunikationsprozesse beeinflussen und wie neue Technologien eingesetzt werden können, um diese Prozesse zu verbessern. Die grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung rückt neben institutionellen Lernfeldern wie Schule und Hochschule auch informelles Lernen im Internet, am Arbeitsplatz oder im Museum in den Fokus. [www.iwm-tuebingen.de]

Der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) koordiniert Programme zur Überwachung der heimischen Vogelwelt, wie das Monitoring von Brutvögeln oder das Monitoring rastender Wasservögel, und unterstützt Forschungen für den angewandten Vogelschutz. Der DDA vertritt die deutschen Naturschutzverbände bei Wetlands International und im European Bird Census Council. [www.dda-web.de]

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