Mit der Unterzeichnung einer neuen Kooperationsvereinbarung haben die am Leibniz-WissenschaftsCampus „Eastern Europe – Global Area“ (EEGA) beteiligten Forschungseinrichtungen ihre Partnerschaft bis 2024 verlängert.
Das neue EEGA-Kooperationsabkommen tritt mit dem Beginn der zweiten Förderphase Anfang Oktober offiziell in Kraft. Damit kann das 2016 vom Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) und der Universität Leipzig begründete Verbundprojekt seine Forschung zur Positionierung des östlichen Europa in globalen Prozessen und Konflikten fortsetzen und ausbauen. Die Leibniz-Gemeinschaft hatte dem Verlängerungsantrag bereits Anfang des Jahres zugestimmt und eine Fördersumme von insgesamt rund 800.000 Euro bewilligt.
Anlässlich der Vertragsunterzeichnung am 16. September skizzierte Sebastian Lentz, IfL-Direktor und Professor für Regionale Geographie an der Universität Leipzig, die bisherigen Erfolge in den Bereichen Vernetzung, Forschung und Nachwuchsförderung. In den kommenden vier Jahren werde es darum gehen, die Bausteine Masterausbildung, Doktorandenausbildung und PostDoc-Unterstützung miteinander zu verbinden. Zudem wolle man als mittelfristiges Ziel ein DFG-Graduiertenkolleg gewinnen, das eng mit Graduiertenschulen im Bereich der Regionalstudien an den beteiligten Universitäten zusammenarbeiten soll.
Am Abend diskutierten Expertinnen und Experten der British Association for Slavonic and East European Studies, dem Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien und der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde mit geladenen Gästen die Bedeutung der Covid-19-Pandemie hinsichtlich neuer Forschungsfragen und der Praxis empirischer Forschung in Bezug auf das östliche Europa in seinen globalen Verflechtungen. Das Podiumsgespräch fand in der Leipziger Tagungslounge vor kleinem Publikum statt und konnte live im Internet mitverfolgt werden.
Leibniz-WissenschaftsCampus „Eastern Europe – Global Area“ – der Hintergrund
EEGA beleuchtet in Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen des östlichen Europa Prozesse wie Migration und Mobilität, wirtschaftliche Verflechtungen, politische Integration, aber auch kulturelle und intellektuelle Perspektiven und Identitäten. Ziel ist es, die oft einseitige Information über das östliche Europa zu erweitern und differenzierte Zugänge zu dieser Weltregion zu eröffnen.
Partner im EEGA-Verbund sind die Universitäten Leipzig, Halle und Jena, die Leibniz-Institute für Länderkunde, für Geschichte und Kultur des östlichen Europa und für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien sowie das Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung und das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie. Neues Netzwerkmitglied in der zweiten Förderphase ist das Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow.
Leibniz-WissenschaftsCampi
In der Förderperiode 2020 bis 2024 gibt es bundesweit 25 Leibniz-Wissenschaftscampi. In ihnen arbeiten Universitäten, Leibniz-Institute und oft auch weitere Forschungseinrichtungen gleichberechtigt zusammen. Die Leibniz-Gemeinschaft, eine der großen deutschen Forschungsorganisationen, will damit die Zusammenarbeit von universitärer und außeruniversitärer Forschung unterstützen und den jeweiligen Standort über ein gestärktes Forschungsprofil sichtbarer machen.
Weitere Informationen und Fotos
https://www.leibniz-eega.de/cooperation-agreement-signed/
Kontakt
Lena Dallywater
Tel.: +49 341 600 55-266
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Melanie Mienert
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m_mienert(at)leibniz-ifl.de